Schulangst überwinden
Eine wingwave®-Kollegin, Marina Schultze aus Deutschland, begleitete ein 6jähriges Mädchen. Der Vater kam an einem Freitag verzweifelt auf sie zu, weil seine Tochter sich nach der Schuleinführung mit Händen und Füssen weigerte in die Schule zu gehen. Das ist nun ein halbes Jahr her. Selbst das Jugendamt und ärztliche Untersuchungen erbrachten keine Ergebnisse, was das Thema sein könnte. Die Mutter hat nicht aufgegeben und während dieser 6 Monate versucht ihr Kind zur Schule zu bewegen.
Sie hat die Hausaufgaben und den Lernstoff mitgenommen und zu Hause nachgeholt. Die Kleine hat sich damals sehr auf die Einschulung gefreut, die Einführungsveranstaltung in einem grossen Saal verlief wunderbar. Die Neuankömmlinge wurden in Klassen zugeteilt. Und plötzlich wollte seine Tochter nach Hause gehen. Die Eltern konnten das gar nicht verstehen.
Aufdeckung der Schulverweigerung
Um das Thema herauszubekommen, nutzt Marina einen Muskeltest, welcher Bestandteil der Coaching-Methode wingwave® ist. Er ist ein Kompass im Coachingprozess und es lässt sich punktgenau und präzise die Blockade herausfinden als auch prüfen, wo man beginnt, um mit minimalem Aufwand den grössten Nutzen für den Coachee zu erzielen. Unter Einsatz des Muskeltests stellt sich heraus, dass das Thema die Lehrerin ist. Es ging um Angst. Nach der Veränderungsintervention konnte die Kleine die Lehrerin gut verkraften. Die Angst ist jedoch noch vorhanden. Marina prüft, ob sich hinter der Angst noch ein anderes Thema versteckt. So kommt sie in das Alter von 5 Jahren im Zusammenhang mit den Brüdern.
«Die Angst hängt zusammen mit den Brüdern», spricht sie nachdenklich laut aus. In dem Moment schaut das Mädchen sie mit grossen Augen an und flüstert ihr verschmitzt zu: «Ich habe mit 5 Jahren mit meinen Brüdern heimlich einen Horrorfilm angeschaut. Da war eine Frau mit einem weissen Kleid». Darauf sagt der Vater perplex: «Die Lehrerin trug auch ein weisses Kleid bei der Einschulung». Sie haben das Thema gefunden. Marina fördert die Verarbeitung der dort entstandenen Angst, sodass dem Mädchen nun eine andere Verhaltensweise möglich ist.
Am nachfolgenden Dienstag berichtet der Vater voller Stolz, dass seine Tochter am Montag einfach wieder in die Schule gegangen ist, als wäre nichts gewesen.