Maren leidet an der Autoimmunkrankheit Morbus-Basedow und ist seit Monaten krankgeschrieben. Ihr grösster Wunsch ist es, wieder gesund zu werden, um zurück zur Arbeit zu können. Doch zusätzlich zu ihrer Krankheit kämpft sie mit einer starken Angst vor Ärzten, Krankenhäusern und Spritzen. Eine Operation zur Entfernung der Schilddrüse wurde ihr empfohlen, jedoch müssen erst ihre Blutwerte in Ordnung sein.
Sie fühlt sich unwohl in ihrer Haut und meidet den Blick in den Spiegel, da ihre Augen durch die Krankheit vergrössert sind. In den letzten Jahren hat sie zugenommen und fühlt sich in ihrem Körper eingeschränkt. Sie wünscht sich mehr Bewegung, doch der Crosstrainer steht ungenutzt in ihrer Wohnung.

Stressmanagement und Selbstheilung: Ein ganzheitlicher Ansatz

Das Coaching begleitet Maren über einen längeren Zeitraum und sie wird auch ärztlich betreut. Bei anhaltendem Stress schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus. Kurzfristig kann der Körper damit gut umgehen, aber langfristiger Stress führt zu einer Überflutung mit Stresshormonen, die der Körper nicht mehr abbauen kann. Das hemmt die Gehirnaktivität, welches das seelische Gleichgewicht fördert.
Zudem weichen Synapsen im Gehirn auf, es mindert die Lernfähigkeit, reduziert die Zellregeneration und schwächt die Immunabwehr. Erst wenn der Stress nachlässt, kann sich der Körper regenerieren. Das erklärt, warum Menschen nach stressigen Phasen im Urlaub oft krank werden – erst dann kann sich der Körper erholen und regenerieren.

wingwave®-Coaching: Förderung von mentalem und körperlichem Wohlbefinden

Unser Körper strebt grundsätzlich nach Heilung – viele Symptome können auch ohne äussere Hilfe heilen, wie zum Beispiel Schnittwunden. Um Marens Gesundheit zu stärken, arbeite ich daran, dass sie sich selbst erlauben kann gesund zu sein und angemessen mit ihrer Krankheit umzugehen. Nach vielen Arztbesuchen und negativen Nachrichten hat sie eigentlich die Hoffnung auf Genesung aufgegeben. Ich unterstütze die Veränderung, der mit dieser Einstellung einhergehenden negativen Emotionen sowie mit der Aktivierung ihrer Ressourcen.

Punktgenaues Coaching für erfolgreiche Veränderung

«Das letzte Coaching hat einiges mit mir gemacht. Es hat mir wieder Kraft und Zuversicht auf Genesung gegeben», beginnt sie ihren nächsten Coaching-Termin.
Ich prüfe mit dem Muskeltest das weitere Vorgehen. Es stellt sich heraus, dass wir mit der Schilddrüse weitermachen. «Allein die Vorstellung an dieses hässliche rote Fleisch graut mir», sagt sie. «Organe allgemein sind eklig», sie verzieht das Gesicht. Wir prüfen, wann der Ekel entstanden ist, und landen bei ihrer Geburt.

Mit offenem Mund schaut sie mich an: «Noch heute erzählt mein Vater darüber, wie ich blutverschmiert zur Welt kam und wie eklig er das fand». So finden wir auch heraus, dass der Ekel nicht Marens Emotion ist, sondern die des Vaters. Dieses Phänomen nennt sich Spiegelgefühl. Dabei handelt es sich um Emotionen anderer, die wir über eigene Spiegelneuronen wahrnehmen. Durch gezielte Interventionen verarbeiten wir die eklige Wahrnehmung aus der Vergangenheit, um positive Veränderungen zu bewirken.
Maren beschreibt: «Jetzt fühlt sich alles wie im Gleichgewicht an. Das Aussehen der Schilddrüse hat sich verändert. Nun ist es ein schöner Schmetterling».
Später ergänzt sie: «Mein Mindset hat sich völlig geändert. Jetzt sind meine Organe etwas Gutes. Sie haben eine wichtige Funktion. Alles spielt zusammen».

Auflösung inneren Widerstände

«Morbus-Basedow ist eine Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem gegen die eigenen Zellen kämpft und die Hormone in der Schilddrüse angreift», erklärt Maren beim nächsten Treffen. Dies verändern wir gemeinsam, um eine neue Wahrnehmung entstehen zu lassen.

Einige Zeit später berichtet sie erleichtert: «Der Arzt hat einen neuen Bluttest gemacht. Meine schlechten Werte haben sich stabilisiert. Er hat mich zudem angewiesen die Dosis der Medikamente zu reduzieren».

Klärung einer wichtigen Entscheidung

Nun, wo die Blutwerte stabil sind, empfahl ihre Ärztin die Schulddrüse zu entnehmen. Doch Maren hat Angst vor der OP. Die Entscheidung macht ihr zu schaffen. Hier unterstütze ich sie dabei aus ihren eigenen Ressourcen heraus eine klare Entscheidung erzielen zu können, sodass Maren ihre Entscheidung nicht aus Verzweiflung, sondern auf «gehirngerechte» und objektive Weise und mit einem guten Gefühl treffen kann.

Selbstakzeptanz und das positive Körperbild

«Gott, Kristine, ich sehe so schrecklich aus. Ich kann mich einfach nicht im Spiegel ansehen. Bei Online Events mache ich die Kamera aus, damit ich andere nicht erschrecke», sagt sie verzweifelt. Wir machen einen Körper-Check und klären die damit einhergehenden negativen Emotionen, sodass Maren ein positives Selbstbild entwickeln kann – denn Selbstakzeptanz ist ein wichtiger Schlüssel für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Anstoss zu Rückkehr der Bewegungsfreude

Maren setzt sich ehrgeizige Ziele für sich selbst: Sie möchte aktiver werden und ihre Essgewohnheiten verbessern. Trotzdem gesteht sie sich ein: «Das Essen schmeckt einfach zu gut. Ich kann einfach nicht aufhören. Selbst wenn ich eigentlich satt bin, esse ich immer alles auf.» Sie wünscht sich, kleinere Portionen essen zu können, um ihr Wohlbefinden zu steigern. 

Gemeinsam erkunden wir die Emotionen, die mit ihrem Lieblingsessen verbunden sind. Dabei stossen wir auf Ängste aus ihrer Kindheit im Alter von 5 Jahren: «Meine Schwester litt stark unter Übergewicht. Meine Eltern hatten Angst, dass sie es nicht schaffen würde, abzunehmen. Sie haben immer schroff zu ihr gesagt: Lauf Treppen!»
Diese Beobachtungen machten Maren traurig und hilflos. Gemeinsam arbeiten wir daran, diese blockierenden Emotionen zu Essen und Bewegung zu verändern, um neue Verhaltensweisen in Bezug auf ihr eigenes Bewegungs- und Essverhalten zu ermöglichen.

Erfolgreich zurück im Berufsleben

«Ich habe angefangen den Crosstrainer zu nutzen», strahlt Maren. «Manchmal laufe ich sogar 45 Minuten anstatt nur 30 Minuten. Meine Einstellung zur Bewegung hat sich positiv verändert –Anstrengung und Schwere fühlt sich jetzt besser an. Wenn ich mich bewege, atme ich gleichmässiger und freier. Ich freue mich mittlerweile darauf, etwas Gutes für meine Gesundheit zu tun.» Auch beim Essen achtet sie bewusster auf ihre Portionen und kann besser aufhören, wenn sie genug gegessen hat. 

Ausserdem hat sie sich entschieden, einen operativen Eingriff vornehmen zu lassen. Mit ihrer Krankheit geht sie nun anders um und akzeptiert ihr Aussehen besser. Sogar einen Vollzeitjob, der ihr Spass macht, konnte sie wieder annehmen können. Beeindruckt stellt sie fest: «Ich kann es kaum glauben, dass meine früheren Ängste verschwunden sind und ich heute entspannt zu ärztlichen Untersuchungen gehe».

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